das Zauberwort, wenn dein Körper streikt …

Was hat sich nun an dem verlängerten Wochenende mit Nischala Joy Devi in mir verändert? Die Ausgangssituation war ein festgefahrenes Gedankenmuster. Nachdem mich ein Arzt ratlos zum nächsten geschickt hat, hatte ich einfach keine Hoffnung mehr, dass sich an dem Zustand etwas verändern könnte. Nun war ich also bei der mir damals noch unbekannten Nischala gelandet und hörte sie über Heilung sprechen. Ähnlich wie bei meiner ersten Yogastunde, war ich auch bei ihr nicht ganz freiwillig beziehungsweise beabsichtigt gelandet. In Zukunft sollte ich das als positives Zeichen werten.
Ihr Zauberwort lautete Ananda. Wieder so ein schönes Konzept im Yoga. Ananda steht für reine Glückseligkeit. Das ist ein Zustand, der tief in uns angelegt ist und zu dem wir meist den Zugang verlieren. Er lässt sich auch schwer über den Verstand herstellen, eher spielerisch oder über die Entspannung, richtig ausgiebige Tiefenentspannung. Das ist der Zustand, in dem die Gedanken tatsächlich ruhiger werden und Regeneration stattfindet. Vielleicht hast du schon einmal von Alpha, Delta- oder Theta-Zustand gehört. Das sind messbare Gehirnfrequenzen, in denen sich das System um sich kümmert, weil es nicht von den Außeneindrücken gestresst wird. An sich durchlaufen wir die Phasen auch im Schlaf, blöd nur, wenn man schon solche Schlafstörungen hat, dass man am Morgen komplett gerädert ist.
Dank ihrer ganz feinen Stimme hat sie mich tagsüber in diesen tiefentspannten Zustand geführt. Was mich am meisten daran begeistert hat, waren die Glückshormone, die bei derartigen Gehirnfrequenzen ausgeschüttet werden. Da sind wir wieder bei Ananda. Heilung findet im Zustand von Ananda statt.
Das Wochenende war nicht durchgängig „anandisch“. Es verlieh mir auch Einblicke in diese Yogakommune (Nischala war als Externe dort), die ich für sehr bedenklich hielt, aber die Hoffnung war wieder erwacht. Vor allem wusste ich, wie ich mir in Zukunft selber helfen konnte, selbst wenn ich für bewegte Yogaübungen zu schwach war.