wenn sich eine Tür öffnet …

Wenn du die letzten beiden Beiträge nicht nur gelesen sondern auch das Experiment gestartet hast, deine Gedanken zu beobachten, dann bist du am besten Wege deine Lebensqualität zu erhöhen. Dennoch stecken wir all die Erkenntnisse und das Wissen rund um dieses Thema für einen Moment in die Tasche und holen beides zum gegebenen Zeitpunkt wieder hervor.
Ich möchte dir nämlich ein weiteres Highlight meiner Yogareise vorstellen, das mein Denkmuster gesprengt hat und vor allem für meine Gesundheit sehr wichtig war.
Obwohl ich in einigen Bereichen meines Lebens ganz klare Pläne hatte und sehr organisiert und strukturiert an Dinge herangetreten bin, war es mit mir und Yoga ganz andersrum. Ich habe das Gefühl, ich wurde zu wichtigen Lektionen und Erfahrungen ohne mein Zutun gelotst.
So auch die Begegnung mit Nischala Joy Devi. Ich hatte ein Yoga-Wochenende in den Bergen gebucht. In dem Seminarhaus fanden drei Veranstaltungen parallel statt. Ich ging davon aus, dass ich bei der „hauseigenen“ dabei sein würde, weil ich im Rahmen der Anmeldung nichts anderes angegeben hatte.
Vor Ort stellte sich heraus, dass ich auf der TeilnehmerInnenliste von der US-Amerikanerin Nischala Joy Devi war. Ich widersprach nicht und ließ mich überraschen.
Gleich zu Beginn erzählte Nischala, dass sie früher als Krankenschwester adaptiertes Yoga für Bluthochdruckpatientinnen gemacht hat. Die Effekte waren so überwältigend, dass Herzspezialisten ihre Arbeit in wissenschaftliche Studien aufnahmen. Das liegt nun schon ein paar Jahrzehnte zurück und gilt deshalb in der westlichen Welt als Pionierarbeit.
Bluthochdruck war nie mein Thema, ganz im Gegenteil. Dennoch hatte ich stressbedingt oft derart heftige körperliche Probleme, dass es mir nicht möglich schien, in eine Yogaklasse zu gehen. Zu Beginn dachte ich noch, das könne nur ein Arzt richten. Nachdem ich aber jene Zeit, die ich nicht im Büro oder Flugzeug saß, großteils bei Ärzten, in Labors und dann auch im Spital verbrachte, verlor meine Überzeugung, dass mich ein Arzt „heilen“ könnte, zunehmend an Kraft. Ich war verzweifelt und wütend, dass ich bereits in meinen Zwanzigern solche Probleme hatte, vor allem wurde ich immer hoffnungsloser.
Das ist ein komplexes Thema und ich weiß, dass da jede Menge zusammengekommen ist (auch die Kindheit ließ grüßen), aber Nischala hat mir eine Tür geöffnet, durch die ich Hoffnung erahnen konnte.
Welches Konzept sie dafür aus der Yogaphilosophie herangezogen hat, darf ich dir im nächsten Beitrag berichten und ich hoffe, falls es dir gerade an Hoffnung mangeln sollte, dass sich diese Tür für dich nun auch auftut!