my personal Yogamaster …

Da Indien das Geburtsland von Yoga ist und auch mit meiner Yogalaufbahn so verstrickt ist, muss und möchte ich thematisch gerne wieder auf diesen Subkontinent zurückkehren.
Nach meiner Rückkehr aus Indien war ich auf der Suche nach einem 9 to 5-Job, bei dem ich mir im Feierabend arbeitsbedingt keine grauen Haare wachsen lassen müsste. Wenige Wochen nach meiner abenteuerlichen Reise hatte ich einen solchen Job gefunden. Genau für drei Wochen, dann wurde ich nämlich innerhalb des Unternehmens einem indischen Team vorgesetzt, sprich meine Rolle hat sich verändert und in meinem Team arbeiteten nun 8 Leute in Bangalore und 2 in England. Ich saß erneut im Flieger, ab nach Südindien.
Dort konnte ich im Hotel meinen persönlichen Yogameister buchen. Das war ein älterer Herr mit weißem Vollbart und einem milden Lächeln. Er sprach immer von einem Bereich zwischen Über- und Unterforderung, in dem man sich bewegen sollte. Also nicht zu schlapp, aber auch nicht forciert. Solange man nicht gefordert ist, ermüdet man und wenn man sich überanstrengt ebenfalls. Die Energie bezieht man, wenn man sich in der Mitte aufhält. Dieses Prinzip versuche ich in meinen Stunden weiterzugeben, aber auch zu leben. Schaukelt man ausschließlich in der Hängematte, werden Geist und Körper träge. Rennt man wie verrückt im Leistungsrad, erschöpft man und ist kraftlos.
Diese Weisheit empfinde ich auf und jenseits der Matte als extrem wichtig. Wenn ich nun darüber schreibe, versuche ich mein Leben zu überprüfen. Beziehe ich meine Kraft aus diesem Feld der Mitte? Und du?
Weil ich diese Frage für so essenziell halte, möchte ich sie gerne noch auf Lebensbereiche runterbrechen:
Arbeit: Bore-out oder Burn-out-Gefahr?
Familie/Beziehung: Stress oder „going nowhere“?
Bewegung: Couch Potato oder überambitioniert (äußert sich evtl. an häufigen Verletzungen)