Willkommen im Yogadschungel …

Obwohl mich Yoga vor allem emotional immer wieder auf Vordermann brachte, gab es eine Beobachtung, die mich stutzig machen ließ. Ich bekam während gewisser Übungen und auch danach Schmerzen im unteren Rücken. Da mein liebgewonnener Yogalehrer sich immer öfter vertreten ließ, musste ich den „Vertreter“ fragen, wie denn das sein könne. Er hat gemeint, das liege daran, dass ich noch nicht genug Muskeln aufgebaut hätte, also üben, üben, üben.
Im Nachhinein bin ich heilfroh, dass ich mich beim Üben zurückgehalten habe, denn das wirkliche Problem war, dass die beiden die Übungen nicht wirklich präzise angeleitet hatten. Eine Rückbeuge über ein extremes Hohlkreuz zu schaffen, ist einfach keine gute Idee. Ich mochte die beiden sehr und habe ihnen blind vertraut. Heute weiß ich, dass in ihrer Ausbildung Anatomie ein Randthema war. Sie haben sicher nicht aus böser Absicht so unterrichtet.
Ihr Yogastudio kam ohnehin nicht so recht in Schwung und so musste ich mich nach Alternativen umsehen. Welcome to the jungle!
Wie viele Yogastile, -richtungen, -traditionen gibt es? Die Sache ist, dass während man sie zählt, bereits wieder neue entstehen ;-).
Neugierig habe ich mich durch das Angebot, das es damals in Wien gab, durchgeschlagen und bald sehr deutliche Unterschiede gemerkt. Ich konnte immer besser feststellen, worauf ich ansprach und worauf es mir ankam. Von der Idee, jemals selbst Yoga zu unterrichten, war ich dennoch einige Galaxien entfernt.
Wenn ich an der Stelle einen Rat raushauen darf, dann bitte den, dass ihr im Yoga und überhaupt bei allem liebevoll mit eurem Körper umgeht.
Sollte eine Übung einem Körperteil nicht gut tun, dann kann man nach Anpassungen und Alternativen suchen. Yoga darf sich dem Menschen anpassen und nicht umgekehrt!
Welches wichtige Prinzip hatte sich als nächstes in mein Hirn gebrannt? Du erfährst es im nächsten Blogbeitrag.